Der mutmachende Vortragsabend führt durch die Gefilde der Stolper- und Meilensteine des Lebens ein.
Vortrag 1: „Vom Glück des Stolperns“:
Lebenskrisen und Niederlagen zu akzeptieren, fällt den meisten Menschen schwer. Erst recht, darin auch noch eine Chance zu sehen. Was soll gut daran sein, zu stolpern?
In seinem Vortrag gibt Rüdiger Göpferich eine Antwort darauf und befreit das Scheitern vom Makel des sinnlosen Unglücks. Im ersten Teil der Veranstaltung nimmt er die Zuhörer mit auf eine authentische Lebensreise des Stolperns und Wiederauf-stehens. Als ausgebildeter Coach präsentiert er die entscheidenden Werkzeuge zur Krisenbewältigung. Sich dabei selbst im Werkzeugkasten des eigenen Lebens zu entdecken, ist seine beschwörende Botschaft und Eigenverantwortung das erklärte Ziel. Wie Stolpersteine auf dem Lebensweg eine persönliche Strategiewende unseres Handelns ins Rollen bringen, erklärt der Vortragende anhand lebensnaher Beispiele.
Vortrag 2: „Das Geheimnis der Zeremonien“:
Hochzeit, Geburt oder Beerdigung - Zeremonien begleiten uns ein Leben lang. Sind sie nur ein überkommener Zivilisations-Karneval oder haben feierliche Handlungen einen tieferen Sinn?
Diese Frage beantwortet Sacide Göpferich, wenn sie in der zweiten Hälfte des Abends durch die Bedeutungswelt der Zeremonien führt. In ihrem Vortrag verdeutlicht sie, warum es wichtig ist, die Meilensteine des Lebensweges zu würdigen. Sie enthüllt, welche wesenhafte Kraft den Zeremonien innewohnt. Man erfährt, wie feierliche Akte den Menschen auffangen und tragen, damit er sein Leben als Geschenk begreifen kann. Als erfahrene Trauerrednerin setzt sie dem gängigen Negativ-Image des Todes eine wertschätzende Haltung entgegen. Ihr Plädoyer für eine Rückbesinnung auf den Geist der Zeremonien veranschaulicht sie mit einem starken Bezug zum Leben.
Die beiden geübten Vortragsredner referieren keine graue Theorie, sondern schöpfen aus dem bunten Fundus eigener Erfahrungen. Ihr Anliegen ist es, gerade für die lebensverändernden Ereignisse, die jeder kennt, einen neuen Blickwinkel zu eröffnen.
Im Anschluss an die jeweils halbstündigen Vorträge dürfen Fragen gestellt werden, ein offener Austausch ist erwünscht.