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Kammerorchester der Städtischen Musikschule Überlingen, Leitung: Musikdirektor Ralf Ochs. Solisten: Anna Mishkutenok | Violine, Anvar Turdyev | Violine, Frank Westphal | Violoncello, Alexander Burdenko | Cembalo
Arcangelo Corelli (1653–1713): La Follia. Variationen op. 5 Nr. 12 über die Sarabande Aria della Follia von Giovanni Stefani (1622) für Streichorchester
Antonio Vivaldi (1678–1741): Konzert RV565 für 2 Violinen, Cello und Streichorchester
Tomaso Albinoni (1671–1751): Adagio in G Moll für Streichorchester und Orgel
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Brandenburgisches Konzert n. 3 BWV 1048
Johann Sebastians Bachs musikalisches Erbe bietet auch für die Komponist:innen des 20. und 21. Jahrhunderts grundlegende Referenzpunkte und Inspirationen. Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi wiederum zählen zu jenen italienischen Komponisten, die Bach am meisten schätzte. Vor allem Vivaldi wird immer wieder in Bachs Kompositionen zitiert. Das berühmte „Adagio“ von Albinoni ist in seiner heutigen romantisierenden Fassung wesentlich von seiner modernen Neubearbeitung durch Remo Giazotto von 1958 geprägt. Corellis „La Follia (Verrücktheit)“ basiert auf einer im Barockzeitalter sehr populären Tanzmusik, die zunächst in Portugal kultiviert wurde. Dorthin war sie möglicherweise zuvor aus den südamerikanischen Kolonien importiert worden. Der Tanz der Follia (ursprünglich: Folia) stieß durch sein feuriges, zügelloses Temperament auf das Missfallen der katholischen Kirche und wiederholt auf regionale Versuche, den Tanz unter Verbot zu stellen.
1952 wurden die Überlinger Musiktage als ältestes Musikfestival am deutschen Bodenseeufer gegründet. 2024 erleben die Musiktage ihre Wiederauferstehung. Die Überlinger Musiktage sind eines der wenigen Festivals in Deutschland, die in programmatischer Weise Alte und Neue Musik miteinander in einen Dialog stellen. Zum Auftakt 2024 werden gezielt älteste und neueste Musik miteinander konfrontiert: Musik des 9. Jahrhunderts ertönt, zeitlich versetzt, zwischen zwei Uraufführungen und neuen Improvisationswerken. Dabei geht es um das Erleben der Aktualität Alter Musik und der zeitlosen Klassizität Neuer Musik – und um verborgene gemeinsame Wesenszusammenhänge, jenseits der vordergründigen klanglichen Gegensätze.