Jakob Ellensohn, Freier Referent der Fachstelle Demokratiebildung der Erzdiözese Freiburg
Die Kirche spielt eine wichtige Rolle in der Demokratie. Sie sorgt für moralische Orientierung, fördert soziales Engagement und stabilisiert den sozialen Zusammenhalt. Zugleich kämpft sie aber in einer säkularisierten Gesellschaft auch wegen ihrer nichtdemokratischen Strukturen um ihre Glaubwürdigkeit. Kann eine solche Institution heute noch Teilhabe in einer Demokratie fördern? Oder überschreitet sie ihre Grenzen als religiöse Gemeinschaft, wenn sie aus dem Privaten ins Öffentliche drängt? Andererseits stellt sich für jeden Christen und jede Christin heute in diesen krisenhaften Zeiten die Frage, ob man nun erst recht politisch sein müsste.