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Porträt-Rehgehege

Naturerlebnis in der Stadt

Überlinger Rehgehege

Eingebettet in ein kleines Waldstück oberhalb des Überlinger Stadtgartens befindet sich das rund 1,5 Hektar große „Überlinger Rehgehege“. Dieses versteckte Juwel lädt zum Entspannen und Innehalten unter schattigen Baumkronen ein, während die Tiere in aller Ruhe aus der Nähe beobachtet werden können. Ein Erlebnis, das insbesondere bei Kindern und Familien sehr beliebt ist, zumal das „Hexenhäuschen“ und ein Kinderspielplatz in nächster Nähe sind.

Die Geschichte des Überlinger Rehgeheges begann 1957, als die ersten Rehgeißen in dem idyllischen Areal Einzug hielten. Dies ist auch der Ursprung des Namens „Rehgehege“. Über viele Jahre hinweg war der engagierte Feldhüter Julius Häusler für das
Wohl der hier lebenden Rehe verantwortlich. Doch Rehe sind bzgl. Nahrung und Lebensraum äußerst anspruchsvoll und wählerisch. Infolgedessen entschied sich die Stadt Überlingen Ende der 80er Jahre dazu, das Gehege stattdessen mit Damwild zu besiedeln. Der Name „Rehgehege“ ist geblieben, obwohl es heutzutage Damwild beheimatet.

Die Tiere zeichnen sich durch eine gute Anpassungsfähigkeit und geringere Anfälligkeit für Krankheiten aus, wodurch sie sich ideal für die Haltung im Freigehege eignen. Das ganze Jahr über kann hier ein Rudel von etwa 8-10 Tieren beobachtet werden, darunter ein Hirsch namens „Hansi“, seine Hirschkühe und die Jungtiere. In der Nähe des Rehgeheges befindet sich ein Wildfutterautomat, an dem loses Futter erworben werden kann. Die Einnahmen aus diesem Automaten dienen ausschließlich der Wiederbefüllung und dem Erhalt des Rehgeheges.

Viel Hingabe

für die Betreuung der Tiere

Seit 1985 kümmert sich das engagierte Team der Stadtgärtnerei Überlingen mit viel Hingabe um die Betreuung der Tiere. Andrea Riedmann sorgt an drei Tagen pro Woche für die Fütterung der Tiere und schaut nach dem Rechten. Das Damwild erhält eine ausgewogene Mischung aus Pressfutter und Heu.

Zusätzlich variieren die saisonalen Gaben je nach Jahreszeit und umfassen Leckereien wie Äpfel und Maiskolben. Auch ausgewählte Äste stehen auf dem Speiseplan. Darüber hinaus kümmern sich die Mitarbeiter des Grünflächenamts Überlingen gewissenhaft um sämtliche Belange rund um das Gehege.

Durch beherztes Engagement

den Fortbestand des Wildgeheges gesichert

Das Areal mit dem Damwild übt eine große Faszination auf alle Generationen aus. Doch 2011 war seine Zukunft ungewiss, da die Stadt Überlingen kurz davor war, es aufgrund wirtschaftlicher Herausforderungen zu schließen. Durch das beherzte Engagement vieler interessierter Bürger und unter der Initiative von Raimund Wilhelmi (Klinik Buchinger Wilhelmi), konnte der Fortbestand des Wildgeheges gesichert werden.

Im Juli 2012 formierte sich aus einem lockeren Zusammenschluss von Bürgern der "Verein zum Erhalt des Überlinger Rehgeheges e.V.", der seitdem jedes Jahr einen finanziellen Beitrag an die Stadt Überlingen für das Rehgehege leistet. Raimund Wilhelmi wurde zum Gründungsvorsitzenden gewählt und im November 2015 übernahm Michael Röther (RÖTHER Gesundheitszentrum Bodensee) dieses Amt von ihm.

Unser Verein zählt heute 40 Mitglieder und setzt sich mit großem Einsatz für den Erhalt dieses wichtigen Anziehungspunkts in Überlingen ein. Wir sind sehr froh, dass wir in guter Partnerschaft mit der Stadtgärtnerei und dem Grünflächenamt den Besuchern auch weiterhin dieses besondere Erlebnis bieten können.

Michael Röther, Verein zum Erhalt des Überlinger Rehgeheges e.V.

Schon gewusst?

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rehgehege und Spielplatz befinden sich der Aussichtspavillon und das „Hexenhäuschen“, ein um 1905 erbautes Klausner-Häuschen im norwegischen Stil. Generationen von Überlingern erinnern sich hier an die Kindheit und das lustige, manchmal auch unheimliche Märchenspiel bei „ihrem“ Hexenhäusle. Ein beliebter Aufenthaltsort für Familien inmitten der Stadt.

Beim Rehgehege oberhalb des Stadtgartens Damwild aus nächster Nähe beobachten

Überlinger Rehgehege

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