Der Goldbacher Stollen wurde im 2. Weltkrieg von Häftlingen des KZs in Aufkirch in die Felswand geschlagen, um dort die Rüstungsindustrie aus Friedrichshafen vor der Bombardierung zu schützen. Viele Häftlinge kamen dort um Leben.
Der Goldbacher Stollen ist eine Gedenkstätte der besonderen Art. Während die Rüstungsindustrie in Friedrichshafen im Zweiten Weltkrieg Luftangriffen ausgesetzt war und 1944 völlig zerstört wurde, bot sich der deutschen Heeresleitung im Molassefels bei Überlingen-Goldbach ein bombensicherer Einbau von Rüstungsbetrieben an.
In einer Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau wurden Häftlinge untergebracht, die ein kilometerweites Stollennetz auszuschachten hatten; stets streng bewacht von bewaffneten SS-Aufsehern. Viele dieser Zwangsarbeiter aus verschiedenen europäischen Ländern verloren dabei ihr Leben. Nicht weit vom Eingang zu den Stollen erinnert ein Kreuz an ihre Ermordung.