Herr Liehner, in diesem Jahr feiert Überlingen seine 1250-Jahrfeier. Für einen Stadtarchivar sicher ein Grund zur Freude, aber bestimmt auch mit viel Arbeit verbunden.
So ist es. In diesem Jahr wird es neben einer Vielzahl von Veranstaltungen allein 30 Vorträge zur Stadtgeschichte geben. Ursprünglich waren viel weniger geplant. Aber durch meine Tätigkeit hatte ich das Glück, dass ich mit namhaften Referenten über Jahre persönlichen Kontakt gepflegt habe, insofern sind es doch mehr geworden. Die Vortragsreihe wird mit der Vorstellung unserer Ersterwähnungsurkunde eröffnet. Im Frühjahr und Herbst findet dann fast immer donnerstags um 19:00 Uhr ein Vortrag statt. Der Rathaussaal wird die Kulisse der ersten Monate sein und ab April ist der Festsaal des Museums der Veranstaltungsort. Und auch die alte Stadtkanzlei, in der sich unser Stadtarchiv befindet, wird seine Türen öffnen, wenn ich im Februar einen Vortrag mit dem Titel „Schatzkammer der Überlinger Geschichte – das Stadtarchiv in der alten Stadtkanzlei“ halte. Interessierte sollten diese Gelegenheit nutzen, denn das Stadtarchiv ist für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich. Etwa zwei Jahre habe ich an der Vortragsreihe gearbeitet und bin begeistert von den Referenten und den Vorträgen. Man bekommt einen
kompletten Überblick über unsere Stadtgeschichte, auch zu Spezialthemen wie die Überlinger Hexenprozesse, die Fastnacht oder den Münsterschatz.