Uhlandhöhe

Von der Uhlandhöhe eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Bodensee.
Der exponierte Aussichtspunkt auf einer ehemaligen Geschützstellung der Stadtbefestigung wurde einem der bekanntesten Kurgäste der Stadt, Ludwig Uhland (1787 – 1862), gewidmet. Der aus Tübingen stammende Uhland wurde als schwäbischer Dichter berühmt, war aber auch angesehener Jurist, Literaturwissenschaftler und linksliberaler Parlamentarier.

Als begeisterter Schwimmer besuchte er ab 1806 mehrfach die aufstrebende Kurstadt Überlingen und nutzte das Seebad beim Kurgarten zum Bad im See weit bis in den Herbst hinein. Hier konnte er seine Freundschaft mit Joseph von Laßberg, einem Vertrauten von Annette von Droste-Hülshoff in Meersburg, pflegen und die hiesigen mittelalterlichen Sagen und Schriften in der Leopold-Sophien-Bibliothek erforschen.

Sein Gedicht „Frühlingsglaube“, das er 1812 in Überlingen gedichtet hatte, könnte von dieser Aussicht inspiriert sein.

Die Uhlandhöhe wurde – wie auch die Scheffelhöhe am westlichen Ende des Oberen Stadtgartens – mit einer Linde bepflanzt, einem bedeutenden Baum in der Deutschen Romantik.
    pinZum Gallerturm
    88662 Überlingen
    Die Welt wird schöner mit jedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag. Es blüht das fernste tiefste Tal: Nun, armes Herz, vergiss die Qual! Nun muss sich alles, alles wenden.
    Auszug aus dem Gedicht, 2. Strophe
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