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Herr Leitner, wir wissen, dass die Landesgartenschau in Überlingen die erste sein wird, die am Bodensee stattfindet. Was macht sie darüber hinaus besonders für Überlingen?
Wir öffnen Flächen, die bisher nur wenigen zur Verfügung standen, für die Allgemeinheit. Das sind beispielsweise die Rosenobelgärten und die Menzinger Gärten, die früher ausschließlich einigen Pächtern vorbehalten waren. Bei Letzteren wird es nach 2020 wiederum Kleingartenpächter geben, aber die Öffentlichkeit hat eben auch Zugang zu einer neugestalteten, sehr attraktiven Grünfläche. Zudem beziehen wir die Stadt grundsätzlich in unser Konzept mit ein. Wir werden in Überlingen keine Landesgartenschau vor den Toren der Stadt haben. Durch das Projekt Grünvernetzung wird sie ein Gartenfest, das die ganze Stadt einschließt. Das bedeutet, dass wir nicht nur einen großen eingezäunten LGS-Bereich haben, sondern fünf gleichberechtigte Ausstellungsbereiche und der Uferpark ist einer davon, der größte.
Stichwort Uferpark. Er ist ja das Großprojekt der LGS 2020 und wir konnten seit dem Spatenstich im Oktober 2016 schon viele Veränderungen wahrnehmen. Welchen Stellenwert hat der Uferpark für Überlingen?
Einen sehr hohen. Von der Landesgartenschau profitieren alle, denn es gibt ja auch eine Zeit nach 2020. Unser Konzept ist nachhaltig und zukunftsorientiert, nicht kurzfristig gedacht. Der Uferpark schafft vor allem großflächig freie und direkte Seezugänge, die es so nicht gibt bisher. Er wird zum einen durch die Umgestaltung des Ufers ökologisch aufgewertet und bietet zum anderen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für alle Generationen. Es wird hier eine Gastronomie mit öffentlichen Sanitäranlagen geben, einen großen Spielbereich für kleine und große Kinder und eben das naturnah gestaltete Bodenseeufer mit flachen Seezugängen. Davon ist einer so angelegt, dass auch Menschen mit Handikap die Chance haben, das Ufer direkt und barrierefrei zu erreichen. Wir waren immer und zu einem frühen Zeitpunkt im engen Austausch mit den Bürgern. So hat beispielsweise das Jugendreferat viele Vorschläge eingebracht, genauso wie Kindergärten und Schulen, die in die Planungen für den Spielbereich mit einbezogen wurden.
Geschäftsführer einer LGS zu sein ist nichts Alltägliches, wie kam es dazu?
Anfang 2012 kam ich zur Stadt Überlingen und übernahm die Leitung des Grünflächenamts. Als erste große Aufgabe stand die Organisation des Wettbewerbs zur LGS an, gemeinsam mit dem damaligen Baubürgermeister. Ich hatte schon Erfahrungen aus Villingen-Schwenningen, wo 2010 die Landesgartenschau stattfand. Dort habe ich den ganzen Prozess schon mitgemacht, vom Wettbewerb bis zur fertigen Gartenschau. Ich konnte meine ganze Erfahrung in den Prozess in Überlingen direkt einbringen, so dass ich dem Gemeinderat für diesen Posten vorgeschlagen wurde.
Welche Bedeutung hat die LGS für die Region Bodensee?
Die Landesgartenschau wird die Region noch bekannter machen, vor allem langfristig. Diesen Effekt erhoffen wir uns jedenfalls für die Tourismusregion Bodensee. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und kommunizieren das auch. Außerdem arbeiten wir schon lange mit den großen touristischen Anbietern am See eng zusammen. Den Besuchern bieten wir neben einem spektakulären Panorama und einer einmaligen Lage am See die Chance, die Bodenseeregion mit all ihrer Vielfalt kennenzulernen, denn unsere Akteure und Mitstreiter bei der LGS beschränken sich selbstverständlich nicht auf Überlingen, sondern kommen aus der gesamten Region. Auch über Grenzen hinweg sind wir aktiv, schließlich heißt unser Motto: Erfrischend, grenzenlos, gartenreich. Den See selbst bespielen wir auf vielfache und überraschende Weise.
Welchen Rat geben Sie den Bürgern und Gästen von Überlingen für 2019, um die grüne Seite der Stadt kennenzulernen?
Genießen Sie und freuen Sie sich auf 2020. Es gibt bereits viele wunderschöne Plätze und Ecken in der Stadt Überlingen, die schon auf dem Weg ist, noch schöner zu werden für die vielen Gäste aus Nah und Fern. Nicht nur die neuen Pflanzkonzepte, die top gepflegten öffentlichen Grünflächen und der renovierte Rosengarten, sondern auch die neue Promenade, Mantelhafen und Landungsplatz bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und sind die Vorboten für die Landesgartenschau.