Der 1875 angelegte Stadtgarten ist eine der bedeutendsten botanischen Sehenswürdigkeiten am Bodensee.
Der Überlinger Stadtgarten zählt durch die Artenvielfalt und die harmonische Verbindung von ungestalteter und gestalteter Natur zu den bedeutendsten botanischen Gärten der Vierländerregion Bodensee. Die klimatisch begünstigte Lage am Fuße der Molassefelsen lässt auf engem Raum mediterrane und exotische Pflanzen gedeihen. Seine Entstehung verdankt er dem Wunsch der Stadt, den im Lauf des 19. Jahrhunderts zahlreicher werdenden Kur- und Badegästen auch einen attraktiven Park bieten zu können. 1875 erhielt der Schlossgärtner von Heiligenberg den Auftrag, auf dem westlich der Stadt gelegenen Reb- und Gemüseland einen Garten anzulegen. Die ersten Pflanzen kamen von der Insel Mainau, wo es seit 1855 einen großherzoglichen Park gab.
Überlingen verdankt die wichtigsten Teile des Stadtgartens und der wertvollen Kakteensammlung Hermann Hoch (1866-1955). Der seit 1894 als Stadtgärtner in Überlingen tätige Hoch war nach seiner Lehrzeit in einer Konstanzer Handelsgärtnerei für viele Jahre auf Wanderschaft gegangen und hatte in mehreren Schlossparkgärtnereien gearbeitet.